Das war der Tag der Medizinischen Universität Wien 2022
Als medizinische Fakultät der Universität Wien war die MedUni Wien 1365 Gründungsmitglied der Alma Mater Rudolphina und schon im Mittelalter eine weithin anerkannte Instanz für Gesundheitsfragen. Rund um den Gründungstag am 12. März begeht die MedUni Wien jährlich den Tag der Medizinischen Universität. Unter dem Motto „Die Fakten im Blick“ diskutieren dieses Jahr ExpertInnen über Aktuelles zur Corona-Pandemie und darüber hinaus.
Fakten im postfaktischen Zeitalter
Die Pandemie hat zu einer überraschenden Renaissance von Aberglauben, Pseudowissenschaft, Desinformation und Mythenbildung geführt. Als MedUni Wien ist es unsere Aufgabe, Unwissen in Wissen zu transformieren und dadurch Erkenntnisse zu schaffen und zu vermitteln. Deshalb stand der Festtag unserer Universität dieses Jahr auch unter dem Motto „Die Fakten im Blick“.
Ihr Markus Müller Rektor der Medizinischen Universität Wien
Die Vorlesung zum Tag der Medizinischen Universität 2022 hielt Florian Krammer, Professor am Department für Mikrobiologie und am Department für Impfstoffkunde an der Icahn School of Medicine at Mount Sinai in New York. In seinem Vortrag "SARS-CoV-2 and beyond: How can we get better prepared for pandemics?" sprach er über die Corona-Schutzimpfung und ihren Einfluss auf die Pandemie. Anschließend diskutierten Rektor Markus Müller und Florian Krammer aktuelle Entwicklungen zum Thema.
„Lebenswege“ – eine Reihe des Alumni Clubs der MedUni Wien
Der Alumni Club der MedUni trägt jedes Jahr einen wesentlichen Teil zur Gestaltung des Tags der Medizinischen Universität Wien bei. Im Rahmen der Reihe „Lebenswege“ werden Persönlichkeiten aus verschiedenen medizinischen Bereichen vorgestellt, die über ihren Werdegang und ihre Erfahrungen sprachen. In diesem Jahr erzählten Ingrid Pabinger-Fasching und Anton Laggner über ihre Lebenswege.
Ingrid Pabinger-Fasching erhielt als Expertin für Blutgerinnung und deren Störungen internationale Anerkennung. Ihre Erstellung eines Vorhersagemodells für Thrombosen bei KrebspatientInnen wurde 2018 in der Fachzeitschrift The Lancet Haematology publiziert und seitdem von mehreren Studien bestätigt. Die emeritierte Professorin für Hämostaseologie an der MedUni Wien beschrieb im Gespräch mit Vizerektorin Anita Rieder ihre berufliche Laufbahn und gab Einblicke in ihre privaten "Lebenswege".
Anton Laggner
Alumni Club-Lebenswege
Anton Laggner baute als erster Professor für dieses Fach im deutschsprachigen Raum die Universitätsklinik für Notfallmedizin grundlegend auf – und das mit nur 38 Jahren. Die Ausbildung junger ÄrztInnen ist ihm nach 30 Jahren an vorderster Front immer noch ein großes Anliegen, deshalb bleibt er der MedUni Wien auch nach seiner Emeritierung als Lehrender erhalten. Für die „Lebenswege“ berichtete Laggner im Gespräch mit Vizerektorin Michaela Fritz über seine Karriere in der Notfallmedizin und wie sich sein Alltag heute gestaltet.
Gedenkstunde am "Mahnmal gegen das Vergessen"
Bei der Gedenkstunde am "Mahnmal gegen das Vergessen" sprachen u.a. Rektor Markus Müller, Israels Botschafter Mordechai Rodgold und Claudia Prutscher, Vize-Präsidentin der Israelitischen Kultusgemeinde. Herwig Czech, Professor für Medizingeschichte der MedUni Wien, gab zudem einen Überblick über den Nürnberger Ärzteprozess, in dem vor 75 Jahren Medizinverbrechen des Nationalsozialismus verhandelt wurden. Oberkantor Shmuel Barzilai gestaltete die Gedenkstunde.
Die vielfältigen Karrieremöglichkeiten an der MedUni Wien besprach Vizerektorin Michaela Fritz mit Dea Slade und Claudia Kuntner beim Career Talk. Die beiden Assistenz-Professorinnen der MedUni Wien erzählten dabei auch über das Tenure-Track-Model, eine Qualifizierungsvereinbarung für wissenschaftlichen Nachwuchs, die individuelle Karriereperspektiven schafft.
Peter Klimek, Komplexitätsforscher der MedUni Wien, wurde vom Klub der Bildungs- und Wissenschaftsjournalisten als "Wissenschafter des Jahres 2021" ausgezeichnet. Dank seiner umfassenden Analysen in nationalen und internationalen Medien ist Peter Klimek zu einem der präsentesten wissenschaftlichen Pandemiebegleiter geworden.
Um diese Auszeichnung zu unterstreichen, ehrte Rektor Markus Müller im Rahmen des Tages der Medizinischen Universität Wien Peter Klimek mit einer Urkunde für seine Forschung und erfolgreiche Wissensvermittlung.
Studierende und MitarbeiterInnen hatten an diesem Tag die Möglichkeit, eine Operation der Aortenklappe offen mit Bypass per Livestream aus dem OP mitzuverfolgen. Die einzelnen Schritte der Operation wurden dabei von Experte Alfred Kocher moderiert. Das OP-Team (Martin Andreas und Paul Werner) erklärte die Schritte des Eingriffes und beantwortete Fragen. Anna Bartunek sprach über Anästhesie bei Aortenklappenstenose, Iulia Coti und Markus Mach präsentierten Highlights aus der Herzchirurgie: „Klappen offen und interventionell“. Die Aufnahme der Operation ist unter dem unten stehenden Link verfügbar.
Die Clusters of Excellence sind Teil der Exzellenzinitiative, excellent=austria, die in den kommenden Jahren herausragende Forschungsprojekte finanziell unterstützen wird. Am Tag der MedUni Wien wurden drei zukunftsträchtige Projektkonzepte von Christoph Bock, Tibor Harkany und Rudolf Valenta vorgestellt, welche die MedUni für diese Initiative eingereicht hat.
Platz 1 für Charlotte Rösel & Igor Grabovac sowie Lovro Markovic
Um die bewusste Auseinandersetzung mit Diversität an der Medizinischen Universität Wien gezielt zu fördern, vergibt die MedUni Wien jährlich den Veronika-Fialka-Moser-Diversitäts-Preis. Damit sollen Leistungen in diesem Bereich honoriert und Vielfalt sichtbar gemacht werden. 2022 wurden sechs herausragende Beiträge in den Kategorien Engagement und Diplomarbeiten ausgezeichnet. Pro Kategorie wurde ein Preisgeld in Höhe von 2.000 Euro verliehen.
Mit den „Inventor of the Year“ werden seit 2012 WissenschafterInnen aus den unterschiedlichsten Disziplinen der Medizin für ihre herausragenden Erfindungen an der MedUni Wien gekürt. In diesem Jahr wurde das Projekt wachstum.at von Gabriele Häusler und Thomas Wrba ausgezeichnet.
WWTF Förderung: Vienna Research Groups for Young Investigators (VRG)
Ziel des VRG-Programmes ist es, junge WissenschafterInnen aus dem Ausland nach Wien zu holen, um an einer Wiener Forschungsstätte ihre erste eigene Gruppe aufzubauen. Im Rahmen der aktuellen Förderung wird Sarah Melzer eine Tenure-Track Professur an der MedUni Wien übernehmen und eine Forschungsgruppe zu Kognitionswissenschaften leiten.
Um hervorragende Forschungsleistungen der MedUni Wien bekannt zu machen, startete das Rektorat der MedUni Wien 2004 das Programm "MedUni Wien - Researcher of the Month". Im Monatsrhythmus kürt eine unabhängige ExpertInnenkommission die Forscherin oder den Forscher des Monats für ihre / seine herausragende Forschungstätigkeit.
Im Video werden die Researcher of the Month des vergangenen Jahres noch einmal vorgestellt.
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Wir erleben, wie sich die Medizin rasant weiterentwickelt. Was gestern noch Science-Fiction war, ist heute gelebte Realität: Durch einen Blick in die Augen können Krankheiten diagnostiziert werden. Genanalysen ermöglichen die richtige Behandlung, um auch bisher unheilbare Krankheiten besser behandelbar zu machen. Die MedUni Wien nimmt bei Innovationen einen Platz an vorderster Front ein. Als eine der größten medizinischen Universitäten Europas arbeitet die MedUni Wien stetig daran, die besten Köpfe zu gewinnen, um die medizinische Forschung voranzutreiben, zukunftsweisendes Wissen zu lehren und die bestmögliche und fortschrittlichste Behandlung für PatientInnen zu gewährleisten. Hierfür bedarf es in einer globalisierten Welt auch eine starke Marke mit hoher öffentlicher Sichtbarkeit. Unsere Imagebroschüre zeigt Ihnen die Werte der starken Marke MedUni Wien im Detail.
Seit über 650 Jahren entwickeln wir als Gründungsmitglied der Alma Mater Rudolphina das Wissen der Ärztinnen und Ärzte von morgen – genauer gesagt seit dem Jahr 1365. Als eigenständige Medizinische Universität Wien machen wir das seit nunmehr 18 Jahren.
Lesen Sie hier über die jahrhundertelange Tradition mit vielen Höhepunkten, aber auch Tiefen, die die Zeit gebracht hat. Vom ersten Nachweis aus dem Mittelalter, über die erste und zweite Wiener Medizinische Schule im 18. und 19. Jahrhundert bis hin zum heutigen Triple Track-Ansatz als Erfolgsfaktor.
Derzeit basieren fast 60 % aller Publikationen auf internationalen Kooperationen. Die USA zählen zu den wichtigsten akademischen Partnern mit über 800 Institutionen. Davon sind die Harvard University (rund 1300 Co-Publikationen 2009-2019) gefolgt von der University of California die wichtigsten Partner. In Europa sind Deutschland (8753), England (4643), Italien (3949), Frankreich (3602), Spanien (2629) und Schweden (1785) die wichtigsten Partnerländer.
Darüber hinaus werden strategische Kooperationen, besonders mit osteuropäischen und asiatischen Ländern, verfolgt.
Aktuell entsteht am MedUni Campus AKH in Wien ein Zentrum für Präzisionsmedizin. Die neue Forschungsinfrastruktur schafft moderne Rahmenbedingungen für digitale und personalisierte Medizin. Hier werden künftig Diagnosen, Therapien und Präventionsmaßnahmen entwickelt, die an individuelle Faktoren angepasst sind. Als Namensgeber für das neue Forschungszentrum fungiert der aus Wien stammende Nobelpreisträger Eric Kandel.
Der Alumni Club ist die Wissens-, Dialog- und Karriereplattform für alle Studierenden, AbsolventInnen sowie für aktuelle und ehemalige MitarbeiterInnen der Medizinischen Universität Wien. Ein vielfältiges Programm mit Podiumsdiskussionen, interdisziplinären Symposien und wissenschaftlichen Seminaren, aber auch exklusiven Kulturveranstaltungen fördert die Verknüpfung von beruflicher Praxis und universitärem Dialog sowie die Kontaktpflege sowohl untereinander als auch mit „ihrer“ Universität. Vor allem für Studierende steht der Alumni Club von Beginn des Studiums an als wichtiges Netzwerk zur Verfügung.
Die Fakten im Blick 657 Jahre Geschichte: Die MedUni Wien feiert ihren Gründungstag und nimmt ihre Rolle wahr, Wissen zu generieren und zu teilen.
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Studium und Forschung mit Biss Praxisnahe Lehre und digitale Forschung an der Zahnklinik
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